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Die sieben Twists and turns in my non-public garden (# 116, USB Stick/Bandcamp) sind sodann allesamt instrumental. Kaskadierende Wellen, bedächtige Bassgitarre, perkussiv flackernde Molekülketten, es genügen wenige Atemzüge, um auch da wieder Eigenartiges zu konstatieren. Wobei ERIK MÄLZNER groovige Strukturen nicht scheut, im Gegenteil, er konstruiert sie Schicht für Schicht aus melodischem Downtempo, mehrspuriger Rhythmik und melancholischem Zweifingerpiano. Bassgitarre, Lento und Largo, fluktuierende Kaskaden, Melancholie und Piano bleiben die bestimmenden Faktoren dieser wiederum zwittrigen Tracks, denen mit Strom und Computer Althergebrachtes und Neutönerisches vereint vor den Karren gespannt sind. Schnarrender Sound, treppab verhallende Klangketten, rundum verteilte Trommelschläge und trittfester Beat neben beharrlicher Langsamkeit... Jedesmal kommt es allmählich zu mehrspuriger Verdichtung. In 7-facher Variation, in 7-fältiger Verdichtung, mit Gitarre, D'n'B-Twists, Dröhn-Turns. Mit Twangs und Pizzicato in einem surrenden und gradualen, immer wieder aufheulenden Flow. Jetzt auch mit orgelähnlich quarrenden Fanfarenstößen zu zuckenden Beats, Scratches und wieder auch den bekannten Hallkaskaden in nun geradezu orchestraler Kulmination. Und in der siebten Variante mit nochmal gehäuften rhythmischen Verwerfungen, kniebrecherisch, dabei nun ganz uptempo, turbulent und breakbeatgroovy aufgekratzt. Mit dazwischenfetzender Gitarre, zappelphilipp-manisch, pest-repellisch, schneckensplatternd, maulwurfschreddernd. Da zeigt einer, over the top, was im Garten infinitesimaler Beats eine Harke ist.
rbd BAD ALCHEMY # 102, Germany
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