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  review DIE LEGENDÄREN 3 MAXI SINGLES  

  rbd BAD ALCHEMY # 106        
     
         
   
 

 

Der unermüdliche ERIK MÄLZNER hat DIE LEGENDÄREN 3 MAXI SINGLES (NO EDITION # 126, DL/USB) wieder mit Midi-Keyboard und Computer bespielt, mit und ohne Samples, "Shared Secret" mit auch noch akustischer Gitarre und bengalischer Tug Drum. Eher exklu­siv als interaktiv und eher "Weites Feld" als hitverdächtig. Aber mit kantigen Keys, Schrummbass und unrunder Rhythmik ein wieder knurriger und sperriger Kommentar zur Lage der Dinge, mit klagend eingestreutem Oh. Aber dann kommt das doch als Marsch in Schwung und ins Rollen. Oder wellig ins Wabern, mit krachigen Schlägen, einem wehmütig dröhnen­den Akkordeon, koboldigen Impulsen und launiger Aufbruchsstimmung. Surrendes Vibra­to, Synthiestrings und dröhnende Orgel machen, zu drahtig gepicktem Pizzicato und dunk­ler Klarinette, den Himmel hoch und weit das Feld. Dem sakralen Adagio folgen brodelige Brandung und nochmal Akkordeon und Pizzicato in erregten, bassbeplonkten Schüben mit Strichen von Saiten und von Tasten, holprig, aber groovy, ungelogen, groovy. Reißver­schlussglissando, eine krass gerupfte Gitarre und vereinzelte Twangs und Beats tasten sich schleppend, aber alles andere als sang- & klanglos durch komisch kakophone Myste­rien. Dräuender Synthiethrill und wieder Akkordeon, dazu quarrende Brasstöne und Draht­harfe raffen sich von einer Barcarole auf zum Bolero - allegro non troppo vom Blob zum Gorilla. Nur wenige gehn da überhaupt ran und selbst die "Nur mit Handschuh“. Wieso eigentlich? Mälzner ist zu alt und zu gut für einen ewigen Geheimtip.

rbd BAD ALCHEMY # 106, Germany

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