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  review LEBEN  

  DAS DOSIERTE LEBEN # 40   Geert De Decker -
SZTUKA FABRYKA
   
  rbd BAD ALCHEMY # 46    
  MY WAY # 59      
 

Klang - Krautgarten!
Leben dauert 72:42. Und ist auch Strukturalismus! Intro, 11 Stationen, 11 Stopps, Extro. Die Musik ist weniger strukturiert, langsam, mit gestammelten surreal - morbiden Texten, sperrig. Mir geht´s so, dass ich die Stopps mir länger wünschen würde (herausragend: Stopp 3) und die Stationen etwas aufgeräumter: Kann aber durchaus noch wachsen!

Das dosierte Leben # 40, Germany

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LEBEN, ein Titel wie Donnerhall, ein Thema, das das nackte große Ganze umfasst, mit Intro und Extro, in 10 Stationen und 9 Zwischenstops. Aufgefächert von N.N. UND ÄHNLICHE ELEMENTE in Gestalt von Peter Dix (akustische Gitarre & Maultrommel), Erik Mälzner (Stimme, Piano, Midi-Keyboard, Zither, Percussion, Saxophon, Drums, Computer) & Jürgen Richter (Midi- & E-Gitarre, Sampler, Sequencer). Nicht erst wenn EM vocoderverzerrt seltsam Prosaisches sprechsingt wie „...ich bin der einzige Sohn und meine restriktiven Eltern liebten mich im Übermaß / in deren gutbürgerlichen Welt war für mich schon ein Platz als aufstrebender Jungunternehmer reserviert / es war die Hölle“ oder „es wäre besser / für mich gewesen / in dem kleinen Dorf / aus dem ich stamme / zu bleiben / ich hätte das Wesentliche / so gut verstanden / wie jetzt / ich wäre dort näher an der Wahrheit gewesen“ verfängt man sich in dieser so unverwechselbaren N.N.spezifischen Zone aus Nüchternheit und sehr deutscher Seltsamkeit. Unzeitgemäß wie nur noch Workshop, aber weit manieristischer wird hier nicht nur ein klanglich extrem gezopftes Garn gesponnen, das direkt bei den Faust Tapes anzuknüpfen scheint, wenn nicht gar bei Krapp‘s Last Tape. Das krautige, delirante Vexieren von gezieltem Lärm mit musikalischem Knowhow nötigt die Wahrnehmung zum Spagat zwischen der experimental-undergroundigen Form und der darin mitschwingenden persönlichen Unangepasstheit und existenziellen Asynchronität. „Hortus meus refertus est arboribus frugiferis / partes vulpium erunt / quo me vertam, nescio...“ Latein mischt sich mit deutschen und englischen Satzfetzen, Pathos mit Spleen, Cut-ups mit einer wissenschaftlichen Beschreibung der Symptome von Terroropfern, als Gewinn eines Preisausschreibens per Telefon zugespielt. Das ist gleichzeitig große Irritationskunst und radiophone Bricollage. Der kakophon aufmuckende Trotz des Unpopulären streift im selben Moment den Wahnsinn eines Hölderlin und Schumann oder die rührende Weltfremdheit eines Kaspar Hauser. Die Anzeichen eines geistigen Zusammenbruchs nehmen überhand: „...ich kann nicht mehr / ich kann nicht weitermachen / bin unsicher /...nachdem ich tagelang früh wach wurde / in dem Bewusstsein irgendwann jemanden umgebracht und in Plastikplanen verpackt irgendwo vergraben zu haben...“ Der Kreuzweg endet auf der Männerstation der Psychiatrie. Ich versteh, warum manche diesen Mülheimer Ton gar nicht mögen. Aber ich selbst mag meine Schwäche nicht verhehlen für solche manieristische Eigenbrötelei, diese Pierrot-Lunaire‘sche Zickigkeit in ihrer jahrelangen Konsistenz und kompromisslos grauen Formfindung.

rbd BAD ALCHEMY # 46, Germany

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Auf `Leben' melden sich Mälzner und Richter im bewährten Trio mit Peter Dix zu Wort. Dix spielt hier in der Regel fröhlich-sorglos wirkende Melodiechen auf einer akustischen Gitarre, die dann von Mälzner und Richter in den elektronischen Sumpf gelockt werden, wo sie mal zerstückelt werden und mal die Elektronik zum Nachdenken bringen. Stimmfetzen und gesprochene bzw. verfremdet gesungene Texte prägen desweiteren das Album, auch wenn die Texte als solche nicht die Qualität der Musik erreichen.

MY WAY 59, Germany

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"Leben" - Several short compositions composed with classical instruments creating low-fi sounds. Compositions start to turn into collages of recorded sounds and distortion atmospheres.

Geert De Decker - SZTUKA FABRYKA, Belgium

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