home | |||||||||
cd | links | ||||||||
see also | |||||||||
reviews |
review ODER PEKING |
rbd BAD ALCHEMY # 88 | Rod Summers | ||||
Bei Oder Peking (NO EDITION # 91) kauft sich einer eine Fahrkarte nach
Moskau. Im sentimentalen Alter empfänglich für das orientalische Sprichwort
Stehendes Wasser wird faul und sich eine Sonderform der senilen Bettflucht bescheinigend sucht er Ortsveränderung und das Glück des Fahrens mit der
Bahn. Aber woher dann die stöhnenden Stimmen und die erratische und
heulende E-Gitarre? Zielbahnhof Inferno statt Moskau? Hauptsache die Züge
fahren pünktlich. Manchmal geht es nicht gut aus: 7.1.2005 nahe Bologna, 15
Tote, 80 Verletzte, 6.11.2004 bei Ufton Nervet, 6 Tote, 150 Verletzte. Das Tempo
erhöht, das Klimbim vermehrt sich. Die Stimme des Icherzählers bleibt aber
träumerisch verlangsamt und sonor vertieft. Staub / Kleidungsfasern /
Menschenhaare / Hautschuppen / Straßenabrieb / Tierhaare / Gesteinskörnchen
/ Viren / Milben / Schimmelpilze. Wo bleibt mein Serotonin? Ahh, schon
umgaukeln einen Klarinetten oder eine Orgel. Und ist nicht schon ein Apfel
köstlich, und lässt nicht auch eine Spielzeugeisenbahn den Puls höher
schlagen? Fahren, dahin fließen, dahin schweben, Erfahrungen sammeln. Aber
schöner Schein tut's auch. Oder sich über Nacht ganz verwandeln, Götze
werden oder Kind. Gut, Götze hatte es einst sein sollen, von Kirchenmusik
feierlich beschallt, von den eigenen Kindern und von Nonnen gefüttert, gepflegt,
verehrt. Um ihnen schließlich doch auf die Nerven zu gehen. Lebe seit dem
quasi auf der Straße / ehemaliges Zimmer dient jetzt als Wallfahrtsstätte.
Allenfalls Nonnenfürzchen gehen da über den seltsamen Gesang und die
bizarre Duftnote bei dieser Phantasie vom Fortgehn und vom Sekundenglück. | index | |
NOT BACKGROUND MUSIC Mälzner’s music is like Marmite, you are either going to like it or it will not be to your taste! I’m going to tell you why I like it. ODER PEKING (48’22”) this composition has all the elements of a surreal film score with definite oriental overtones. The very clever use of stereo dimension coupled with sometimes extraordinary sound samples and synthesizer sweeps creates an intense audio experience. Occasionally the sound becomes quite unpleasant as though the listener were being confronted with a disturbing event. Ten minutes into the work the atmosphere takes a dramatic and surprising change; suddenly the listener is confronted with the mundane, it took me a moment or two to adjust and relocate and it takes the music several minutes to re-synchronise but when it does the effect is captivating, rhythmical speech over distinctive percussion. Half way through the track and again we are transported/wrenched from movement in one direction onto a completely different track, there is some confusion some distrust of the sat nav perhaps the listener has been transported from the autobahn unexpectedly into a suburban meadow, a moment to reflect on the desired destination perhaps. Perfectly recorded, always audible, always interesting but certainly not to everyone’s taste, but I will be listening to these works and Mälzner’s other output again. Rod Summers / VEC Audio / Maastricht December 2015 | index | |
|
|