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  review MAG  

  rbd - BAD ALCHEMY # 40   Alexander Götzke
equinoxe # 21
     
  MY WAY # 56  
 
  Volker Kagerer   ou - testcard # 13    
 

ERIK MÄLZNER allein - mit samples & computer - sortiert dann seine MAG : 19669 OBJECTS (NO EDITION # 62, CDR) mit chrono-logischer Akribie: Nr.1 - 1972 (Johann S. & Johann S.) 3:15; Nr.1973 - 3908 (Conventional Instruments) 7:30; Nr.3909 - 4285 (Tension Voltage) 7:30; Nr.4286 - 7612 (Destination) 15:00; Nr.7613 - 19669 (Several Parts Collection) 30:00. In seinem Magazin sammelt er, plunderphonisch erfasst, Bach und Strauß in der ersten Schublade; Goldkehlchen, Strings und Gitarrenriffs in der zweiten; in der unter Strom gesetzten dritten Schaeffer und die knisternden Folgen; ab Nr. 4286 Mythen und Rituale von Futur II, Delaykaskaden von Shamans Incorporated; und danach - Samplingvirus-Trance-Grooves galore, Beats & Voices der verlorenen Stämme, gregorianischer Inuit-Techno, Kammermusik für Streicher vs. Club-Foot-Minimalismus in Outer Space, Guitarzan meets Mouth-harp-Psychedelic beim Chicken-Stomp...... Wer es fassen kann, der fasse es.

rbd BAD ALCHEMY # 40, Germany

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Der bereits zuvor erwähnte Erik Mälzner hat auf No Editon ein Soloalbum herausgebracht, das sich von der zuvor besprochenen (review made for ...) Kooperation mit Jürgen Richter deutlich unterscheidet. Auf "MAG: 19669 Objects" geht es weniger opulent zu und auch der Aspekt Humor tritt hier deutlich in den Hintergrund. Beklemmende und seltsam wirkende Klanglandschaften bedrängen mein Gemüt und hinterlassen tiefe Eindrücke, die nicht gleich mit dem Ausschalten des CD-Players verblassen. Verhaltene Rhythmen und originelle Samples bestärken mich in der Annahme, ein kleines Unikat in Händen zu halten. Vergleichbares findet man nicht alle Tage.

Alexander Götzke - equinoxe # 21, Germany

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mag. korallen die um die wette schwimmen, hochhäuser die sich selber d´fenster putzen. ziemlich strenge spielplatzregeln. der sandkasten darf nur schleppend doch wortgewaltig einsprüche geltend machen die ihn nicht betreffen. sollte er es trotzdem wagen, werden klitzekleine glasstückchen von verwegenen neunbaren libelle limos in dunklen gewand bis unters kinn voll herzog ernst sicher sichtbar begraben. selbst stürme von ozeanischer tichte und willen finden keinen haltbaren glashalm, tränen stürzen und 4 zufluchten mit eichenbetürten flügeln palmen sich empor. der letzte dreht das licht auf und ab. bis auch jeder begreift das es tag und nacht gibt. flüsternd brechen 5 reserven in das offene zungenlippende horn. bequem auf einem kran hinaufblicken wollen und um 5.04 kraniche sanieren. ausgesteuert. in der wüste ein labyrint aus fledermausknochen 9 meter mal 12 meter ohne hilfsheriffs zum weinen anregen. aale drängen sich vorbei. schnurrend und abrupt ended.

Volker Kagerer - cwm- music, Austria

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Erik Mälzner solo ist zu hören auf der CD "MAG - 19669 Objects". Hier stehen Samples aus konventioneller Musik im Vordergrund, so z. B. Fetzen aus volkstümlicher Blasmusik und ein Stückchen Bluesrockgitarre. Diese Bröckchen sind lang genug um in die Zuhörerschaft daran zu erinnern, wie diese Musiken als solche funktionieren. Mälzner jedoch unterwirft die Bröckchen einer neuen, computergenerierten Rhythmik und läßt sich zwischendurch in reineren elektronischen Gefilden versinken. Diese CD hat ihre faszinierenden und auch humorvollen Momente.

MY WAY # 56, Germany

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... Wenn Mälzner auf „MAG“ schon mittels des CD-Motivs andeutet, daß er hier scheinbar zufällig seine 16669 „Objects“ zusammenwürfelt, denkt man schnell an die Idee der Dekonstruktion, der zufolge ein Ausbruch aus Äquivalenzprinzip und symbolischer Ordnung nur durch ein Aufheben der Kausalität möglich werde. „Und“-Verknüpfungen müßten das repressiv sinnstiftende „Weil“ ersetzen, die Elemente in ihrer Eigenheit stehen lassen. Dennoch findet auch „MAG“ trotz seiner im Vergleich zur „Made for“-Sammlung über weite Strecken gemeineren und radikaleren Inszenierung Wege zu klassischen Werten wie Stimmigkeit und formale Kohärenz. Es schafft Atmosphäre, wenn auch eine fremde, gebrochene, verstörende. Es ist bezeichnend, daß ein Rezensent die Platte nur „besprechen“ konnte, indem er einen eigenen, an Hans Arp und das automatische Schreiben erinnernden Text dazu verfaßte, der den Zauber freier Assoziationen und Improvisation ungebrochen wiedererweckt. Andere listen den Inhalt des Mälzner`schen Archives akribisch auf, manche fühlen sich einfach nur beklemmt. ...

Oliver Uschmann - testcard # 13, Germany

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